Toskanische Skizzen

Un´ estate italiana - Italienische Momente

Keine Frage, der Sommer kommt wieder. Gönnt Euch ein paar italienische Momente, laßt Euch von den Aromen des italienischen Sommers, dem Duft nach wildem Fenchel, Rosmarin und wildem Thymian verführen. Wenn der warme Sommerwind über die Reben streicht und der Wein die Hitze der Sonne mit vollen Zügen trinkt. Dann lauscht der Melodie der Singzikaden, begleitet Eva und Peter auf ihrem Weinbauernhof in "La Bella Toscana".
Ein Tischchen unter der Markise des kleinen Ristorante ist noch frei. Genießt ein Glas des unvergleichlich dunkelrot im Glase funkelnden Chiantis als Willkommenstrunk, schaut den vorüber flanierenden Italienerinnen hinterher, lauscht dabei den Klängen von Angelo Branduari, die sich mit den leisen Gläserklirren und den Gesprächsfetzen vom Nachbartisch vermischen und entspannt Euch. Ihr seid angekommen in einem der schönsten Fleckchen Erde, in der Toskana.
Wie lautet ein toskanisches Sprichwort: Als Gott die Welt erschuf, hat er den Menschen mit der toskanischen Küche ein ganz besonderes Geschenk gemacht.

Schaut hinein


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Entspannende Tage in Bagni Vignoni

Kurze Verschnaufpause - es sind noch ein paar Kilometer bis daheim

Wir rannten gleich los, den Hang die Wiese hinauf und dann auf Waldwegen Berg und Tal in Richtung Hauptstraße bis in Höhe der Molino Elsa. Dort drehten wir um und liefen wieder auf anderen teilweise sehr schmalen Wegen, wo wir nur hintereinander laufen konnten in Richtung Casa Verniano, dem höchsten Punkt unserer Runde. Hier setzten wir uns auf eine Bank und machten eine kurze Pause.
„Ihr seid beide gut, seid ihr in Wien auch schon gelaufen?“ Wir nickten „Aber nicht viel“, meinte Eva. Wir tranken noch einen Schluck aus der Quelle und liefen weiter. Jetzt ging es die Schotterstraße bergab. Wir liefen verhaltener, hier konnte man leicht weg rutschen. Unten an der Verbindungsstraße angekommen, liefen wir etwa hundert Meter in Richtung Dorf, bevor wir die Straße überquerten. Die schmale Straße zog sich durch den lichten Wald.

In Castiglione delle Pescaia

Eva und Peter verbringen ein paar unbeschwerte Tage am Meer.

Eva und Peter auf der Terrasse ihres Weinbauernhofes

Eine Runde ums Dorf hält fit

Donatella hat Peter in Stein gehauen. Eva bestand allerdings darauf eine Mütze für sein bestes Stück zu häkeln. ;-)

Später heizte ich den Saunaofen an, stellte die Liegen auf und legte die Handtücher bereit. Normalerweise liefen wir nach dem Saunagang die Treppe hinunter zum Pool. Dafür war die Luft draußen momentan aber noch ein wenig frisch. Unsere Duschen waren unten, neben dem Fitnessraum.
Wir zogen uns oben in unseren Zimmern aus und banden uns ein Saunatuch um die Hüften. Die Temperatur stimmte und wir betraten die Sauna. Miriam warf ihr Handtuch auf die Seite und kletterte gleich nach ganz oben.
„Willst du wohl herunterkommen und leg dir dein Handtuch unter den Po du kleines Ferkel.“ Josefa schimpfte und Miriam kam grinsend wieder herunter. Ich goss noch etwas nach, es dampfte und ein angenehm entspannendes Aroma verbreitete sich im Raum. Dann legte ich auch mein Handtuch ab und setzte mich auf die zweite Stufe. Josefa war ebenso gertenschlank wie Eva.
„Ich geniere mich bald neben dir mit meinem fetten Hintern Josefa.“ Eva war durch die Schwangerschaft noch etwas fülliger um die Hüften, was sie etwas deprimierte.
„Du musst Geduld haben, das kann noch ein halbes Jahr dauern, bis du wieder dein altes Gewicht hast. Das war bei mir genauso nach Jona.“
Ich gab meiner Liebsten ein Busserl.
„Ihr Männer habt da kein Problem, ihr habt’s gut.“ Eva seufzte.
„Obwohl in Rom, als du die Jeans probiert hast, war sie dir überm Po auch zu eng. Weißt du noch?“
Ich grinste, stand auf und goss wieder etwas nach. Ich hörte Josefa und Eva wispern. „Was hattet ihr wieder zu lästern ihr Weiber?“
„Mama und Tante Eva wollen dich in den Po beißen“, platzte Miriam heraus.
„Das dürfen die gar nicht Miriam. Das ist verboten, man darf keine Menschen essen“, sagte ich grinsend zu Miriam.
„Komm raus mit der Sprache, was habt ihr wieder gesagt? Ihr könnt doch der Kleinen nicht so etwas erzählen.“
„Ich habe extra italienisch gesprochen und dann hat Josefa übersetzt. Un Culo per mordere. Stimmt doch.“ Eva zuckte die Schultern.
„Den nächsten Aufguss machst du Liebste.“ „Spielverderber“, schmollte Eva.

Nach der Ankunft in Bagno Vignoni stellte uns Paola ihren Eltern vor und wir bezogen unser Zimmer. Nachdem wir uns umgezogen hatten, liefen wir hinunter in den Ort. Mitten im Städtchen, wo sich bei anderen Orten der Marktplatz befindet, erstreckte sich hier das riesige Thermalbecken. Ein feiner Wassernebel stand über dem Becken.
„Wartet, wir gehen noch weiter in die Adler Thermen. Da lassen wir uns heute verwöhnen“, Paola lachte, als wir unsere Füße ins Wasser tauchten.
Etwas außerhalb des Ortes liegt auf einem weitläufigen Gelände das im Stil einer alten toskanischen Villa erbaute Hauptgebäude umgeben von mehreren Nebengebäuden. Wir gönnten uns eins der vielen Programme und genossen den herrlichen Tag in der Wellnessoase. Wir schwammen im Naturbadesee, entspannten im etruskischen Solebad, schwitzten in einer der Saunen und ließen uns von kundigen Händen massieren. Hinterher dösten wir ein halbes Stündchen auf Wasserbetten in der Ruhezone.
Im Arkadenrestaurant ließen wir uns zum Abschluss noch kulinarisch verwöhnen.
Ich hatte auf der Karte gesehen, dass wir nur wenige Kilometer von Montalcino und Montepulciano entfernt waren. Auf der Rückfahrt würden wir über Montepulciano nach Hause fahren.

erstellt am 26. März 2013

geändert 16.10.2021